Kurkuma Wirkung: 8 erstaunliche Benefits für deine Gesundheit
In diesem Artikel
Kurkuma: Laut dem Ayurveda „Das Gewürz des Lebens“
Kurkuma wird bereits seit Jahrtausenden in Südasien als Gewürz, aber vor allem als Heilpflanze eingesetzt und verehrt. Die Heilmethoden werden im Ayurveda, der traditionellen indischen Heilkunst gelehrt und von der Bevölkerung akzeptiert.
In westlichen Kulturkreisen hingegen taucht das Wissen aus dem Ayurveda eher im Wellnessbereich auf und findet höchstens als Alternativmedizin seine Anwendung.
Ursächlich dafür sind die fehlenden wissenschaftlichen Studien die eine Wirkung des Ayurveda belegen.
Was sagt die Wissenschaft?
Dennoch erlangte Kurkuma in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit und konnte damit auch das Interesse der westlichen Medizin auf sich lenken.
Viele Studien zum Thema – „Kurkuma Wirkung auf die Gesundheit“ wurden bereits durchgeführt, einige davon konnten auch erfolgversprechende Ergebnisse erzielen. Die Quellen findest du passend verlinkt, aber auch am Ende der Seite unter dem Punkt „Referenzen“.
Kurkuma vs Curcumin
Der Begriff Curcumin begegnet einem im Zusammenhang mit Kurkuma auch immer wieder. Aber wo liegt der Unterschied und können beide Begriffe synonym verwendet werden?
Kurkuma besteht aus den Rhizomen der Kurkuma Pflanze und kann frisch oder getrocknet in Pulverform verwendet werden.
Wir kennen Kurkuma vor allem als Hauptbestandteil der Gewürzmischung Curry, dort ist es mit bis zu 25 % enthalten.
Wenn wir von Curcumin sprechen meinen wir einen Wirkstoff der im Kurkuma zu 2-5 % enthalten ist1.Diesem Wirkstoff wird die heilende Wirkung zugesprochen und liegt deshalb im Fokus der meisten wissenschaftlichen Untersuchungen zum Thema Kurkuma.
Bei der Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln findest du deshalb auch öfter den extrahierten Wirkstoff Curcumin, um eine effiziente und stärkere Wirkung zu erzielen.
Die 8 erstaunlichen Benefits von Kurkuma
Im Folgenden erhältst du eine Einblick in die möglichen Wirkungsbereiche der goldenen Knolle.
1. Kurkuma unterstützt die Verdauung
Wissenschaftlich bestätigt ist die vorteilhafte Eigenschaft der Wurzel auf die Verdauung. In einer Studie2, konnte bereits bei einer Einnahme von 20 mg Kurkuma eine Wirkung auf die Gallenblase nachgewiesen werden.
Durch die Kontraktion der Gallenblase werden Verdauungssäfte angeregt und beugen somit einem Reizdarm und Völlegefühl vor.
Laut WHO kann die Einnahme von drei Gramm täglich Darmträgheit vorbeugen und die Verdauung unterstützen.
Achtung: Personen mit Gallensteinen sollten auf die Einnahme von Kurkuma verzichten. Eine erhöhte Dosierung kann sich auch gegenteilig auf die Verdauung auswirken und zu Übelkeit führen.
2. Schutz vor „freien Radikalen“ durch Antioxidantien
Freie Radikale sind Zwischenprodukte des Stoffwechsels, die in jeder Zelle des menschlichen Körpers entstehen. Sie werden als hochreaktiv und aggressiv beschrieben. Sie entstehen entweder durch Entzündungen des eigenen Körpers oder durch äußere Umwelteinflüsse, wie UV-Strahlen und Zigarettenrauch.
Ist der Körper über einen längeren Zeitraum einer erhöhten Menge von freien Radikalen ausgesetzt, kann dies im Oxidativen Stress münden. Auf Dauer wird dadurch das Risiko für verschiedene Erkrankungen erhöht und der Alterungsprozess der Zellen beschleunigt.
Durch die Einnahme von Kurkuma werden die körpereigenen Antioxidantien unterstützt und vermehrt3. Aber auch Kurkuma an sich wirkt als zusätzlicher „Kämpfer“ gegen die freien Radikalen.4
3. Kurkuma wirkt entzündungshemmend und als natürliches Schmerzmittel
In Verbindung stehend mit der Prävention vor Oxidationsvorgängen, wird Kurkuma eine Milderung von Enzündungswerten im Körper zugesprochen.5
Die Gelbe Wurzel hilft gegen akute und chronische Entzündungen. Sie kann das Immunsystem stärken und Erkältungen lindern.
Schmerzen in Verbindung mit Rheuma und Arthrose konnten durch die Einnahme von Curcumin genauso gut gelindert werden, wie durch das Medikament Ibuprofen.
4. Verbesserung der Gehirnleistung, sogar bei Alzheimer
Eine Studie aus dem Jahr 2018 konnte bei Probanden eine Steigerung der Aufmerksamkeit und der Gedächtnisleistung um bis zu 30 % feststellen.6
Curcumin kann sogar die beginnenden Symptome von Alzheimer mildern. Eine Studie mit einer regelmäßigen Einnahme von Kurkuma-Kapseln konnte den Allgemeinzustand der erkrankten Patienten verbessern.7
5. Krebszellen werden am Wachstum gehemmt
In Studien konnte gezeigt werden, dass die Einnahme von Kurkuma das Wachstum von Krebszellen im Magen, Darm, Leber und auf der Haut stoppen kann. Sogar eine Rückbildung der Zellen konnte beobachtet werden. Dieser Effekt kann ebenfalls eine mögliche Metastasenbildung hemmen.89
Die Einnahme von Curcumin kann auch präventiv dazu beitragen, die Entstehung von Krebszellen zu verhindern. In einer Studie konnte dieses Ergebnis bereits durch die Einnahme von vier Gramm Curcumin täglich erreicht werden.10
Eine Vergleichsstudie aus Texas konnte belegen, dass Kurkuma eine bessere Wirksamkeit gegen Krebs hat, als das extrahierte Curcumin. Das liegt unter anderem am Entourage-Effekt (siehe unten).
Weitere Studien zu diesem Thema sind unabdingbar, denn medizinische Aussagen über die Wirkung sind in Deutschland noch nicht zugelassen. Dafür fehlen weitere aussagekräftige Studien am Menschen. Es ist wichtig eine mögliche Behandlung mit einem Arzt abzusprechen, gerade in Verbindung mit Krebsmitteln.
6. Stimmungsaufhellende Wirkung, auch bei schweren Depressionen
Untersuchungen haben ergeben, dass die Einnahme von Curcumin das Energielevel eines Menschen erhöhen kann.
Es scheint, dass der Neurotransmitter Serotonin erhöht wird und das Stresshormon Cortisol reduziert wird.
Das Extrakt Curcumin konnte auch in Studien eine Linderung von Symptomen bei Personen mit schweren Depressionen vorweisen11. Die Probanden nahmen dafür zwei Kapseln je 500 mg täglich zu sich.
Im Vergleich zu konventionellen Therapiemethoden mit Antidepressiva verursachte das Extrakt der goldenen Knolle weniger bis kaum Nebenwirkungen bei gleichem Effekt.12
Übrigens: Laut WHO wird eine maximale Tagesdosis von 2 mg/1 kg Körpergewicht empfohlen. Alles was darüber hinausgeht sollte mit einem Arzt abgesprochen werden.13
7. Wirkung auf Haut und Zähne
Durch die Antioxidative Wirkung im Zellinneren kann Kurkuma den Hautalterungsprozess verlangsamen. Es schützt somit vor dem Angriff auf Proteine, wie Keratin, Elastin und Kollagen.
Aber auch als Maske auf die Haut aufgetragen, kann das Gewürz zur Linderung von entzündlicher Akne verhelfen und einen ebenmäßigen Teint verleihen.
Schon gewusst? In Indien wird das Brautpaar vor Ihrer Hochzeit mit einer Mischung aus Milch, Öl, Reis, Sandelholzpulver und Kurkuma eingerieben. Die sogenannte Haldi Zeremonie dient zur rituellen Reinigung vor bösen Geistern und verleiht dem zukünftigen Ehepaar einen strahlenden Teint.
Kurkuma kann auch direkt auf den Zähnen angewendet werden. Hier mischt ihr einfach eine Paste aus Kokosöl (1 TL) und Kurkuma (1 TL) zusammen. Dadurch entfaltet sich nicht nur die entzündungshemmende Wirkung, sondern die Zähne werden auch noch aufgehellt.
8. Hilft Kurkuma dein Traumgewicht zu erreichen?
Untersuchungen konnten einen Einfluss der goldenen Knolle auf das Gewicht feststellen.14
Die Wirkung zeigte sich in einer Studie durch eine signifikante Abnahme des Körpergewichtes und einer Verbesserung des BMI´s (Body Mass Index).15
Die Insulin-Sensitivität konnte ebenfalls signifikant erhöht werden. Insulin ist ein wichtiges Hormon für den Stoffwechsel und regelt den Blutzuckerspiegel im Körper und kann so präventiv gegen Diabetes wirken.16
Erhöhte Cholesterinwerte wie das LDL-Cholesterin und Tryglizeride können ebenfalls durch eine Verwendung der goldenen Knolle gesenkt werden. Durch das Abschwächen dieser Werte können Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes Typ 2 vorgebeugt werden.17
Der Entourage-Effekt
Da Curcumin alleine kaum wasserlöslich ist und schlecht vom Darm absorbiert werden kann, ist eine Supplementierung in Verbindung mit Fetten und Piperin sinnvoll. Dadurch steigert sich die Bioverfügbarkeit des Curcumin.
Pflanzenstoffe wirken am Besten mit verschiedenen Substanzen aus der natürlichen Umgebung, auch Entourage-Effekt genannt. Kurkuma enthält neben Curcumin 300 weitere Wirkstoffe, die eine erhöhte Bioverfügbarkeit sichern.
So konnten zum Beispiel Studien die eine Kurkuma Wirkung bei Krebspatienten untersuchten teilweise bessere Ergebnisse erzielen, als Studien die nur mit dem Extrakt Curcumin forschten.
Kurkuma Wirkung: Eine Wurzel mit viel Potenzial
Wie du siehst könnten die Anwendungsbereiche für Kurkuma nicht unterschiedlicher sein. Vom vorbeugenden Effekt gegenüber Erkrankungen, einer Durchsetzungskraft gegen Entzündungen bis hin zum Energy Boost.
Obwohl die Wissenschaft noch viel Arbeit mit der Erforschung der Gelbwurz vor sich hat, konnten bereits bedeutende Heilkräfte aus dem Ayurveda bestätigt werden.
Ob als Gewürz im nächsten Curry Gericht oder als tägliches Nahrungsergänzungsmittel, die Wahl liegt bei dir.
Weitere spannende Anwendungsbereiche findest du in unserem großen Kurkuma
Häufige Fragen zum Thema
Für was ist Kurkuma gut?
Kurkuma kann in vielen Bereichen deines Körpers eine heilende und schützende Wirkung entfalten. Die bekanntesten und meist erforschten Ergebnisse erzielt die Einnahme in folgenden Bereichen:
– akuten und chronischen Entzündungen
– Oxidativen Stress
– Stärkung und Schutz des Herz-Kreislauf-Systems
– krebshemmende Wirkung,
– stimmungsaufhellende Wirkung,
– verdauungsfördernd,
– verbesserte Leistung des Gehirns uvm.
Ist zu viel Kurkuma schädlich?
Bei der Einnahme von Kurkuma sollte laut WHO die maximale Tagesdosis von 2 mg/1 kg Körpergewicht nicht überschritten werden.
Bei einer Überdosierung können Beschwerden auftreten, wie:
– Übelkeit,
– Erbrechen,
– Durchfall,
– Sodbrennen und
– Schmerzen.
- Curcumin content of turmeric and curry powders ↩︎
- Effect of dietary turmeric on breath hydrogen ↩︎
- Turmeric and Its Major Compound Curcumin on Health ↩︎
- Antioxidant and anti-inflammatory properties of curcumin ↩︎
- Role of Curcumin in Disease Prevention and Treatment ↩︎
- Curcumin improves memory and mood, new UCLA study says ↩︎
- The effect of curcumin (turmeric) on Alzheimer’s disease: An overview ↩︎
- Curcumin inhibits angiogenesis in endothelial cells using downregulation of the PI3K/Akt signaling pathway ↩︎
- Turmeric and Its Major Compound Curcumin on Health ↩︎
- Phase IIa clinical trial of curcumin for the prevention of colorectal neoplasia ↩︎
- Efficacy and safety of curcumin in major depressive disorder ↩︎
- Efficacy of curcumin ↩︎
- Stellungnahme zur Einstufung von Produkten, die Curcumin in verbesserter Bioverfügbarkeit enthalten ↩︎
- Curcumin and obesity ↩︎
- Potential role of bioavailable curcumin in weight loss and omental adipose tissue decrease ↩︎
- Curcumin rescues high fat diet ↩︎
- Efficacy and safety of turmeric and curcumin in lowering blood lipid levels ↩︎