Haarpflege leicht gemacht mit Tipps für jeden Haartypen!
In diesem Artikel
Vielen Menschen ist schönes Haar wichtig. Allerdings benötigt man dafür die richtige Haarpflege.
In diesem Artikel präsentieren wir euch detaillierte Informationen und Tipps zum Thema Haar und Haarpflege, die für schönes und gesundes Haar sorgen.
Wie ist das Haar aufgebaut?
Bevor wir zu Tipps und Tricks zur Haarpflege sowie häufigen Störfaktoren kommen, möchten wir einmal kurz über den Aufbau des menschlichen Haars reden. Dadurch lassen sich Haarschäden nämlich besser visualisieren.
Die äußere Schicht des Haars heißt „Cuticula“. Es handelt sich hierbei um eine Schuppenschicht, die der anfälligste Teil des Haars ist.
Ist die Schuppenschicht an einem Haar erstmal beschädigt, lässt sich dies nicht mehr umkehren. Auf Dauer muss der betroffene Teil abgeschnitten werden.
Eine beschädigte Cuticula kann zu glanzlos wirkendem Haar und Spliss führen. Beim Haarefärben kann dies zu einer dunkleren oder uneinheitlichen Farbe führen, da chemische Produkte schneller in die beschädigte Schuppenschicht eindringen können.
Die Schicht unter der Cuticula nennt sich „Cortex“. Der Cortex ist eine wichtige Faserschicht, die für die typische Elastizität der Haare sorgt. Diese Faserschicht besteht hauptsächlich aus Keratin und macht den größten Teil des Haars aus.
Dieser Teil ist wichtig für Haarbehandlungen und Styling, wie zum Beispiel Dauerwellen, Färbung oder Glättung.
Der letzte Teil des Haars heißt „Medulla“ oder Markkanal. Er kommt nicht in jedem Haar vor und ist nicht relevant für die Haarpflege.
Was sind Faktoren, die Haare schädigen?
Es gibt viele verschiedene Haartypen, die verschiedene Pflege brauchen, aber dennoch sind einige Dinge generell schädlich für die Haare. Hier ein kurzer Überblick über häufige Faktoren.
Übermäßige Hitze
Zu heißes Wasser oder Hairstyling mit viel Hitze sind auf Dauer schädlich für die Haarstruktur und beschädigen die Schuppenschicht.
Die Folge: Spliss und Haarbruch sowie glanzloses Haar.
Reibung sorgt für Haarschäden
Ständige Reibung ist nicht gut für das Haar. Ob durch Trockenrubbeln mit dem Handtuch nach dem Waschen oder durch Reibung an Kleidung oder am Kissen während des Schlafs: Reibung schädigt die Schuppenschicht und ist praktisch eine Garantie für Spliss.
Auch übermäßiges Kämmen sollte vermieden werden, denn es kann Haarausfall und Haarbruch drohen!
Umwelteinflüsse können sich negativ auswirken
Chlor- und salzhaltiges Wasser kann die Haarstruktur schädigen. Auch zu viel Sonne und UV-Strahlung ist schädlich, da das Haar ausgetrocknet werden kann.
Die Folge: trockenes Haar ist anfälliger für Brüche und andere Schäden.
Persönliche Gesundheit spielt ebenfalls eine Rolle
Viel Stress oder falsche Ernährung kann zu Haarausfall führen, da die Haarwurzeln belastet werden.
Auch Medikamente wie Antibiotika oder Hormonpräparate beeinflussen die Beschaffenheit des Haars.
Zu viel Hairstyling
So schön Haare färben, glätten, locken etc. auch sein mag, auf Dauer sind diese Dinge leider schädlich für das Haar.
Nicht nur durch den Aspekt der Hitze, sondern auch durch chemische Einflüsse, die besonders beim Färben und Blondieren eine Rolle spielen.
Was sind generelle Tipps zur Haarpflege?
Bevor wir uns mit spezifischen Tipps beschäftigen, die auf die verschiedenen Haartypen ausgerichtet sind, werden wir erst einmal generelle Tipps zur Haarpflege geben.
Conditioner für geschütztes Haar
Die Verwendung von Conditioner sollte bei keiner Haarwäsche fehlen!
Die Menge und die Art der Anwendung unterschiedet sich zwischen Haartypen, mehr Informationen hierzu später in den spezifischen Haarpflegetipps für verschiedene Haartypen.
Fest steht aber: Conditioner macht das Haar geschmeidiger, sorgt für leichtere Kämmbarkeit und schützt das Haar sogar!
Beim Waschen mit Shampoo wird die Schuppenschicht nämlich geöffnet, sodass Ablagerungen herausgespült werden können.
Conditioner hingegen verschließt die Schuppenschicht erneut und damit ist das Haar wieder etwas vor Umwelteinflüssen geschützt.
Besseres Föhnen beugt Haarschäden vor
Für viele gehört regelmäßiges Föhnen zum Alltag dazu und wird dem Lufttrocknen vorgezogen. Zu viel Hitze schadet dem Haar aber.
Stattdessen sollte man versuchen die Hitze beim Föhnen auf ein Minimum zu begrenzen.
Auch sollte darauf geachtet werden, das Haar in Wuchsrichtung zu föhnen. Dadurch wird nämlich verhindert, dass die Schuppenschicht unnötig aufgeraut wird.
Schutz vor Hitze
Bei wem viel Styling mit Glätteisen und Co. nicht wegzudenken ist, ist ein Hitzeschutz ein gutes Mittel, um einen Teil des Schadens zu minimieren.
Auch sollte darauf geachtet werden, nur so viel Hitze wie nötig zu verwenden.
Nasse Haare sollten außerdem nicht übermäßiger Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden, da das den Austrocknungseffekt verstärkt.
Haaröl gegen trockene Spitzen
Haaröl verleiht dem Haar (besonders den Spitzen) zusätzliche Feuchtigkeit, die Haarbruch und Spliss vorbeugen kann. Die besten Möglichkeiten hierfür sind Kokos-, Mandel, Oliven- oder Arganöl.
Richtiges Haaretrocknen vermeidet Schäden
Wer die Haare lieber mit dem Handtuch trocknet, kann davor vorsichtig mit den Händen schon Wasser herausdrücken.
Danach sollte es mit dem Handtuch abgetupft werden. Rubbeln schadet nämlich dem Haar!
Eine gute Alternative zum regulären Baumwollhandtuch ist das Mikrofaserhandtuch, da es viel saugfähiger ist.
Mit gesunder Kopfhaut zu gesundem Haar
Die Kopfhaut ist sehr empfindlich und kann je nach Haut- und Haartyp zusätzliche Pflege benötigen.
Eine gut durchblutete Kopfhaut ist allerdings generell von Vorteil für die Gesundheit des Haars. Versuche es daher doch einmal mit sanften Kopfhautmassagen, da diese die Durchblutung fördern.
Achte auf richtiges Kämmen
Regelmäßiges Kämmen ist ein essenzieller Teil der Haarpflege, allerdings gibt es auch hier ein Paar Dinge zu beachten.
Nasse Haare mögen zwar leichter zu kämmen sein, aber sie sind auch empfindlicher und Knoten ziehen sich gerne fester.
Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass die Haare beim Kämmen relativ trocken sind.
Haare sollten auch nicht zu viel gekämmt werden, da dies eine unnötige Belastung für sie ist, die die Schuppenschicht beschädigen kann.
Auch die Utensilien zum Kämmen sollten nicht vernachlässigt werden. Grobzinkige Kämme sind schonender für das Haar.
Bürsten und Kämme sollten auch regelmäßig gut gereinigt werden, da sich Bakterien ansammeln können, die die Kopfhaut reizen.
Nährstoffe sind nicht nur gut für den Körper!
Gesunde Ernährung ist meistens auch gut für die Haare, da dadurch die Nährstoffe aufgenommen werden, die für Haarwachstum und Gesundheit benötigt werden. Nährstoffmangel hingegen kann zu Haarbruch und sogar Haarausfall führen.
Achte deshalb auf eine ausgewogene Ernährung mit genug Vitaminen!
Kollagen für Haare UND Haut
Ein Stoff, der zu vollem und gesundem Haar beitragen kann ist Kollagen, da dadurch die Haarwurzel gestärkt wird. Allerdings bildet der Körper im Alter immer weniger davon.
Für weitere Informationen zum Thema Kollagen schaue dir unseren umfangreichen Artikel dazu an!
Wie pflege ich unterschiedliche Haartypen?
Trockene Haare, trockene Kopfhaut
- Conditioner auf gesamter Haarlänge und Kopfhaut anwenden für extra Feuchtigkeit
- Ab und zu Öl (z.B. Kokos-, Argan-, Oliven- oder Mandelöl) in die Haarspitzen einmassieren
- Wenn möglich keine tägliche Haarwäsche
- Haare an der Luft trocknen lassen
Fettige Haare, fettige Kopfhaut
- Conditioner NUR in die Längen der Haare, nicht in Nähe der Kopfhaut
- Rosenwasser auf Kopfhaut einmassieren
- Wenn tägliche Haarwäsche notwendig ist, ein schonendes Shampoo verwenden
- Bei trockenen Spitzen ebenfalls etwas Öl einmassieren
Feines Haar
- Vorsichtig Bürsten oder Kämmen
- Conditioner nur in die Längen, sonst sieht das Haar optisch beschwert und platt aus
- Wenn nötig tägliche Haarwäsche für Volumen
- Mildes Shampoo verwenden
Dickes Haar
- Conditioner gerne auch in die oberen Bereiche des Haars und auf die Kopfhaut
- Haarprodukte lang einwirken lassen, damit sie genug Zeit haben einzuziehen
- Dickes Haar neigt häufig zur Trockenheit, deshalb Öl und Haarkuren verwenden
- Wenn möglich nicht täglich waschen
Lockiges Haar
- Conditioner sehr wichtig, auch auf Kopfhaut anwenden, wenn diese nicht fettig ist
- Wenn möglich nur 1-2 mal die Woche waschen, zu häufiges Waschen sorgt für Frizz und unschöne Form der Locken
- Manche setzen bei starken Locken auf Waschen mit Conditioner anstatt mit Shampoo
- So wenig wie möglich kämmen, wenn dann mit grobzinkigem Kamm oder mit den Fingern
- Hitze vermeiden: nicht föhnen und mit kaltem Wasser ausspülen
Gefärbtes Haar
- Nicht jeden Tag waschen, damit die Farbe besser erhalten bleibt
- Shampoo zum Farbschutz verwenden
- Die Spitzen gut pflegen, da diese durch das Färben besonders belastet werden
Schuppige Kopfhaut
Schuppen auf der Kopfhaut können sehr viele Ursachen haben und sehr unterschiedliche Behandlungen benötigen. Deswegen gilt hierbei: lieber zum Hautarzt gehen, um personalisierte Tipps zu erhalten.
Welches Shampoo ist das richtige für mich?
Generell sollte bei der Wahl des Shampoos darauf geachtet werden, Silikone zu vermeiden.
Diese sind nämlich nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern können auch negative Einflüsse auf die Kopfhaut und Haarstruktur haben.
In Shampoos werden oft verschiedene Silikone verwendet, generell lassen diese sich aber an Endungen wie „-cone“ oder „-xane“ erkennen.
Bei häufiger Haarwäsche sollte außerdem ein mildes Shampoo (z.B. Babyshampoo) verwendet werden.
Fazit: Verschiedenes Haar benötigt verschiedene Pflege!
In diesem Artikel haben wir das Thema Haarpflege genau unter die Lupe genommen und verschiedene Faktoren identifiziert, die gut und schlecht für die Haargesundheit sind.
Allgemein kommt die Haarpflege auf den bestimmten Haartypen an und verschiedenes Haar benötigt verschiedene Behandlungen, um schön und gesund zu sein.
Umwelteinflüsse spielen eine große Rolle, sowie auch persönliche Wasch- und Kämmgewohnheiten.
Die Ernährung ist wichtig, um dem Haar die Nährstoffe zu geben, die für Wachstum und Gesundheit benötigt werden.
Achte auch darauf, deine Haare nicht zu überpflegen!